Nr.45-62 + 63&64/2020

Insgesamt 20 Einsätze von Samstag auf Sonntag
Voll gelaufene Keller, umgestürzte Bäume, überflute Straßen und Gullys, dies waren die Auswirkungen von einem Unwetter mit Starkregen, welches am Samstag über die Gemeinde zog. Auch wir sind dieses Mal leider nicht verschont geblieben und mussten somit zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. 4 Fahrzeuge, viele Pumpen und ca.15 Einsatzkräfte waren stundenlang damit beschäftigt, die vielen verschiedenen Einsatzstellen nacheinander abzuarbeiten, welche von 2 Kameraden im Feuerwehrhaus koordiniert und disponiert wurden. Der Schwerpunkt lag in der Alt- und Neustadt. Bereiche der Wilhelmstraße, Hindenburgstraße, Berliner Straße, Königsberger Platz und Artlandstraße waren besonders betroffen. Neben den zahlreich vollgelaufenen Kellerräumen, war auch ein Baum umgestürzt, der durch uns beseitigt wurde. Unterstützung bekamen wir an der Artlandstraße vom THW OV Quakenbrück, die ebenfalls dort schon im Einsatz waren. Gegen 23:30Uhr war dann auch die letzte Einsatzstelle abgearbeitet und konnten nach ca. 5 Stunden einrücken.

Eine kurze Dusche und gerade die Füße hochgelegt, ging es direkt für uns weiter. Um 00:31Uhr wurden wir erneut von der Regionalleistelle Osnabrück alarmiert. Ein Trafo in einer leerstehenden Gewerbehalle an der Artlandstraße war der Grund. Ein Anwohner hatte auf Grund eines Stromausfalls einen Techniker informiert. Der Techniker hatte eine Verqualmung und leichten Brandgeruch wahrgenommen und darauf die Feuerwehr verständigt. Nach kurzer Kontrolle des Trafos durch uns und dem Mitarbeiter des Energieversorgers, konnte kein Feuer oder Schwelbrand festgestellt werden. Aus bislang ungeklärter Ursache ist ein Lichtbogen entstanden, der für die leichte Verqualmung an dem Trafo verantwortlich war. Die Halle wurde vom Energieversorger Stromlos gemessen und wir konnten die Einsatzstelle nach ungefähr 1,5 Stunden wieder verlassen.

Lange Zeit zum Schlafen blieb aber auch nach dem letzten Alarm für die Einsatzkräfte nicht. Um 04:09 Uhr rappelten erneut die Funkalarmmeldeempfänger. Wieder wurden wir in die Artlandstraße alarmiert, wo es in einem Wohngebäude nach Gas riechen sollte. Die Bewohner des Hauses wurden evakuiert und in einem sicheren Bereich gebracht, während ein Trupp unter Atemschutz und einem Gasmessgerät das Gebäude auf einen Gasaustritt kontrollierten. Das Gebäude konnte freigemessen werden und der Verdacht auf ausströmendes Gas wurde nicht bestätigt. Durch die Wassermassen vom Vortag, die in den Keller des Gebäudes gelaufen waren, hatte sich ein unangenehmer Geruch gebildet, der dem Geruch von Gas sehr nah kommt. Nach 30 min konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen wir auch diese Einsatzstelle wiederlassen.

Text: Jens Ludmann, FFQ
Foto: Jens Ludmann, FFQ (Einsatzstelle Trafo, Artlandstraße)

Bericht zum Unwetter bei NWM-TV